Text: Was ein Bildhauer macht

Frieda fragt, was ein Bildhauer macht
denn: der Begriff an sich, der ließe ja Spielraum.
Frieda ist jetzt zwei und weiß,
wer haut, wer kratzt und beißt
muss im Morgenkreis um Verzeihung bitten.
Ob es Morgenkreise gibt, da wo Bildhauer sich treffen,
will Frieda wissen, und hat Mitleid.

Frieda holt ein Lexikon, erkennt den Irrtum,
wird schlauer und fasst zusammen: … Vollständigen Beitrag lesenText: Was ein Bildhauer macht

Plattdeutsch: Wie einer Liedermacher wird, dann keiner mehr ist und schließlich doch wieder

Zweimal im Jahr erscheint eine Ausgabe von „Stier und Greif. Heimathefte für Mecklenburg-Vorpommern“. Und für die Herbstausgabe 2024 darf ich einen Text beisteuern, auf Plattdeutsch, so der Wunsch der Herausgeber, und inhaltlich soll es gehen um mein plattdeutsches Liederprogramm.

Weil ich den Herbst aber nicht erwarten kann und überhaupt der Ansicht bin, „was raus muss muss raus“, hier der Text vorab – zum Hören. … Vollständigen Beitrag lesenPlattdeutsch: Wie einer Liedermacher wird, dann keiner mehr ist und schließlich doch wieder

De Abrafaxe up Platt – das Lied
zu den Abenteuern „Ünnerwägens in de Hansetiet“

Mit den Abrafaxen bin ich aufgewachsen. Wir sind zusammen durch Ungarn gereist, sind mit Don Quijote und Sancho Panza durch Spanien geritten, haben mit Hans Wurst den Wiener Prater besucht. Die Abrafaxe waren meine Comic-Helden und sie haben mir buchstäblich ein Tor geöffnet in Welten, die ich sonst nie erkundet hätte, als Kind. Und das, obwohl die Hefte damals Goldstaub waren – keinen Jahrgang hatte ich in meinen Klemmheftern vollständig, doch irgendwie ging das trotzdem. 40 Jahre später hab ich Califax, Brabax und Abrax ein Lied geschrieben. Warum? Erzähl ich. … Vollständigen Beitrag lesenDe Abrafaxe up Platt – das Lied
zu den Abenteuern „Ünnerwägens in de Hansetiet“

Beatstreet: Grafitti auf dem Scheunenboden am 21. Juni 1987

Seltsame Turnschuhe, Schallplattenspieler als Musikinstrumente, Robotertanz… das alles gab es nicht. Zumindest nicht bis ein Film mir eine ganze Welt öffnete. Es gehörte wohl in der DDR der 80er Jahre dazu, dass der Blick auf der Suche nach Jugendkultur gen Westen gerichtet war. Bei mir und meinen Freunden zumindest warVollständigen Beitrag lesenBeatstreet: Grafitti auf dem Scheunenboden am 21. Juni 1987

In eigener Sache: Podcasts raus – Geschichten rein

Es sind jetzt 20 Monate. 20 Monate Funkhaus statt Straße, Sendepläne statt Podcast-Skripte. Der neue Job in der Kulturredaktion mit Schwerpunkt Plattdeutsch hat mein Leben gehörig verändert. Klar gibt es hier und da ein weinendes Auge, aber im Ganzen – alles gut. Der letzte Podcast, den ich noch regelmäßig gemeinsamVollständigen Beitrag lesenIn eigener Sache: Podcasts raus – Geschichten rein

Im Theater: Wer ist Gerda? oder Wie ich nach Hause ging

Was genau ist da passiert? Als ich dem Blick des Mädchens standhalten wollte, im schmuddeligen Pförtnerhäuschen mit den 60er-Jahre-Gardinen. Da in diesem Kellerzimmer, als mir der Mann mit Hut ein Kleid, ganz silbern, versprach? Als ich im Zimmer, das braun und beige mich empfing, der Frau gegenüber saß, die erklärte ihren Unterleib entfernen zu wollen, was in der Säulenhalle bei diesem zornigen Jungen, was beim Blick in den Spiegel im Fahrstuhl, als ein Lied mich zu Tränen rührte. Was genau ist da passiert. Mit mir? Warum war, warum bin ich glücklich an den Tagen danach?

Die Antwort meiner klugen Frau: weil ich gespielt habe, ohne Probe, wie ein neugierig in eine neue Welt geworfenes Kind, in aller Leichtigkeit, mit einer ungewohnten Nähe zu mir fremden Mitspielern, die mit mir und für mich da sein wollten an diesem Abend. … Vollständigen Beitrag lesenIm Theater: Wer ist Gerda? oder Wie ich nach Hause ging

Neue Lieder auf Plattdeutsch Teil 5/5: Ik heff ehr verklort

Wann haben Sie zuletzt „Klugscheißerin“ gesagt? Also explizit eine Frau des Klugscheißens bezichtigt? Ich kann mich nicht erinnern, je die weibliche Form für dieses Wort genutzt zu haben. Das kann jetzt viele Gründe haben, aber für die Dramaturgie dieses Beitrags passt es gut, wenn wir uns darauf einigen, dass Männer einfach öfter besserwissen und klugscheißen, als Frauen. Und mit so einem Mann haben wir es in diesem Lied zu tun. Sie reist nach Mali – er klärt sie darüber auf, wie es da in Wahrheit so läuft, das hat er nämlich gelesen, irgendwo. Sie ist Musikexpertin mit Schwerpunkt Zappa? Er weiß genau, warum Zappa überschätzt wird, hat er nämlich gehört, von jemandem… Sie fällt Bäume und schaut gequält dabei – er rät, mal wieder zu lächeln, denn dann geht alles leichter. Naja… so ein Verhalten muss bestraft werden, ob es dabei allerdings bei der Droh-Geste bleibt, oder die Axt tatsächlich zum Einsatz kommt: wir wissen es nicht. … Vollständigen Beitrag lesenNeue Lieder auf Plattdeutsch Teil 5/5: Ik heff ehr verklort